Dordogne, wo ist das überhaupt?
Die Dordogne ist ein französisches Département im Südwesten Frankreichs. Benannt ist es nach dem Fluss Dordogne, der durch Bergerac fließt. Es ist geprägt von vielen Höhlen, Felsvorsprüngen und archäologischen Fundorten. Bekannte Felsmalereien und Petroglyphen finden sich gerade an Felsüberhängen, die auch Abris genannt werden. Steinzeitliche Skulpturen, Höhlenmalereien und Wohnhöhlen sind ebenso typisch für die Gegend wie zahlreiche Burgen und Schlösser. Allein sieben Bastiden sind in der Dordogne zu finden. Bastiden sind mittelalterliche Städte, die quasi in einem Stück erbaut wurden. Über den Norden des Départements zieht sich ein weitläufiger Naturpark. Die Dordogne, die hier eigentlich das Périgord genannt wird, ist also einen längeren Besuch wert!
Hier erleben wir also das ursprüngliche, das ländliche Frankreich. Natürlich gehen wir Campen. Es gibt zahlreiche fantastische Campingplätze, von denen wir Einige erkunden werden.
Camping Trip – Unsere Tipps
Camping La Garenne Dordogne
Als erste Station bietet sich Camping La Garenne an, da der Campingplatz direkt in Autobahnnähe liegt. Er hat ein Restaurant und viel Platz zum Schwimmen, Baden und Relaxen nach der langen Anfahrt. Es gibt einen Pool, der Platz ist kinder- und hundefreundlich. Der Boden besteht aus Kreidekalk und tertiärem Sandstein, so dass Heringe gut in den Boden getrieben werden können.
Außerdem sind ein kleiner Minimarkt, sowie ein Schnellimbiss gestellt. Der Ort Saint-Antoine-d’Auberoche liegt ca. 30min entfernt, lohnt sich aber definitiv für einen kleinen Ausflug. Er besitzt eine sehr sehenswerte Kirche, die aufgrund ihrer ungewöhnlichen Bauweise auffällt. Ein Besuch des Schlosses L’Herm aus dem 14. bis 16. Jahrhundert, etwa acht Kilometer südlich gelegen, bringt nur wenige Eindrücke, obwohl dafür gut kassiert wird. Dafür sind die Fassaden und eine steinerne Wendeltreppe allerdings wirklich erstaunlich gut erhalten.
Für etwas mehr Kultur lohnt sich ein Trip ins 20 Kilometer entfernte Périgueux. Die Stadt ist schon sehr alt und wurde von den Kelten gegründet. Die Römer nutzten sie als Provinzstadt. Dementsprechend zeugen Reste eines Amphitheaters und der Stadtmauer noch heute davon. Im Mittelalter wurden also etliche Kirchen erbaut und in der Renaissance-Zeit entstanden die prächtigen Bürgerhäuser, die noch heute die Altstadt zieren.
Camping Sandaya Les Péneyrals
Die zweite Station ist ein Campingplatz in der Nähe von Sarlat. Über Thenon, Auriac-du-Périgord, D704 und D60 sind es etwa 46 Kilometer. Camping Sandaya Les Péneyrals ist mit einem weitläufigen Badebereich ausgestattet und bietet angenehm schattige und großzügige Stellplätze oder Hütten mit Garten. Auch ein Restaurant gehört dazu. Sarlat ist eine mittelalterliche Stadt, an der die Industrialisierung vorbeiging. Heute ist sie bei Touristen genau deshalb so beliebt. Wir erreichen sie nach Süden über die D56 nach etwa zehn Kilometern. Hier gibt es auch einen großen Carrefour zum Einkaufen.. An der Stelle der alten Festungsgräben befindet sich heute ein breiter Boulevard.
Sobald wir die D704 in nördlicher Richtung befahren, kommen wir zu einem Kleinod, das als eines von 10 schönsten Dörfern Frankreichs im Périgord ausgezeichnet wurde. Außergewöhnliches Kulturerbe ist ein Grund, die 16 Kilometer dorthin zu fahren. Ockerfarbene Steine in einer grünen Landschaft. Schon aus der Ferne haben wir das Gefühl, der Ort war schon immer da, er gehört hier einfach hin. Besonders interessant sind eine romanische Kirche aus dem 12. Jahrhundert und das Schloss Grande Filolie aus dem 14.-16. Jahrhundert. Knappe zehn Kilometer westlich besuchen wir schließlich die Höhle von Lascaux. Sie ist berühmt für ihre Höhlenmalereien und gemeinsam mit weiteren Höhlen hier im Tal der Vézère gehört sie zum UNESCO Weltkulturerbe. Übrigens, um die Originale zu bewahren, gibt es inzwischen die komplette Nachbildung des Höhlensystems.
Camping Dordogne Les Deux Vallées
Die dritte Etappe führt uns nach etwa 31 Kilometern durch das herrliche Flusstal zum Campingplatz Les Deux Vallées. Der Platz trägt ein Ecolabel und bietet ein großes Restaurant. Rundum liegen gleich mehrere Dörfer, die zu den zehn schönsten Dörfern zählen. Beynac-et-Cazenac liegt nur wenige Schritte entfernt. Über den Fluss hinweg sehen wir den Ort auf einem Felsplateau unterhalb einer etwa 150 Meter hohen Steilwand. Schon dieser Blick ist einmalig schön. Höhlensiedlungen gab es an dieser Stelle bereits zur Bronzezeit. Auch das drei Kilometer entfernte Dorf La Roques Gageac liegt zwischen steilen Felswänden und dem Fluss. Es ist also kein Wunder, dass es schon unseren Vorfahren hier gefiel. Überall wurden Überbleibsel aus vorgeschichtlicher Zeit gefunden. Vor allem Essensreste, Werkzeuge oder auch Waffen zeugen von menschlicher Anwesenheit. Weitere hübsche und ausgezeichnete Dörfer sind Castelnaud-la Chapelle und Domme. Sie sind etwa vier und sieben Kilometer vom Campingplatz entfernt. Für Gartenliebhaber sind die berühmten Marqueyssac-Gärten nicht weit.
Camping Port de Limeuil
Schließlich fahren wir 40 Kilometer nach Südwesten nach Limeuil zum Camping Port de Limeuil. Der schöne Platz bietet nicht nur ein großes Schwimmbad, er hat auch einen eigenen Strandabschnitt mit Liegewiese am Fluss La Dordogne. Ein 12 Stunden täglich geöffnetes Geschäft bietet alles, was wir zum Camping noch benötigen. Außerdem werden Aktivitäten von Kanufahren, Tennis und Angeln geboten. Abenteuer und gleichzeitig Entspannung pur in einem der schönsten Orte Frankreichs.
Da hier die Flüsse Dordogne und Vézère zusammenfließen, gehen wir über zwei Brücken hinüber in das Dorf Limeuil. Es ist eines der zehn als schönste Dörfer im Département ausgezeichneten Orte. Das Dorf war bereits zur Zeit der Kelten bewohnt und zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden im Ort zahlreiche mit Tiermotiven gravierte Kalksteinplatten ausgegraben. Sie stammen also aus der Zeit um 18.000 – 12.000 vor Christus. Die Kirche Saint-Martin aus dem 12.Jahrhundert ist deshalb besonders sehenswert. Nur etwa acht Kilometer entfernt besuchen wir als nächstes die Höhle Gouffre de Proumeyssac. Sie hat die Besonderheit, dass sich eine Platte samt Besuchern um 360 Grad dreht, um die Höhle in allen Richtungen genießen zu können.
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Fazit
Also, so ein Campingurlaub in dieser wunderschönen Landschaft ist unfassbar erholsam. Hier passen die Ortschaften und Schlösser somit richtig ins hügelige Landschaftsbild hinein. An jedem der Campingplätze solltet ihr mindestens drei bis vier Tage Aufenthalt einplanen, damit ihr alles in Ruhe genießen könnt. Diese einmalige Landschaft hat es also verdient.