Der nordische Inselstaat ist bekannt für seine außergewöhnliche Landschaft. Die Insel ist umgeben vom Nordmeer und dank des warmen Golfstroms und der heißen Quellen ein einzigartiges Urlaubsziel. Unzählige Geysire, Vulkane, Wasserfälle und Thermalquellen werden auf der isländischen Insel geboten. Doch auch die Dörfer und Städte sind einen Besuch wert und haben einzigartige Bauwerke und Sehenswürdigkeiten zu bieten.
Reykjavik
Die Hauptstadt ist zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert! Sie befindet sich im Südwesten der Insel und ist mit knapp 129.000 Einwohnern die größte Stadt der isländischen Insel. Reykjavik liegt an der weit geschwungenen Faxaflói-Bucht am Atlantik, am Fuße des über 900 Meter hohen Gebirgszuges Esja.
Aufgrund ihrer wunderschönen Lage, der außergewöhnlichen Gebäude und des pulsierenden Lebens gilt die Stadt als besonders lebenswert und sehenswert. Wen es nach Reykjavik lockt, kann den besonderen Charme der an der nördlichsten gelegenen Hauptstadt der Welt direkt spüren. Du kannst auf kleinstem Raum jede Menge erleben und dich von dem nordischen Flair in seinen Bann ziehen lassen. Neben dem weitläufigen Hafen sowie dem idyllischen, mitten in der Stadt gelegenen See Tjörnin, bietet Reykjavik auch eine große Vielzahl an Kultureinrichtungen. So sind zahlreiche Museen, wie beispielsweise das Nationalmuseum (Þjóðminjasafn), das Freilichtmuseum Árbæjarsafn oder das Fotografiemuseum (Ljósmyndasafn) definitiv einen Besuch wert.
Auch einige Bauwerke der Stadt haben sich zu wichtigen Sehenswürdigkeiten etabliert und sind während eines Aufenthaltes in der Hauptstadt ein Muss. Zu den ältesten Gebäuden der Stadt zählt unter anderem der Dom aus dem 18. Jahrhundert sowie die Universität „Háskóli Íslands“, die es seit den frühen Anfängen des 20. Jahrhunderts gibt. Eines der neueren und moderneren Gebäude der Stadt ist die „Hallgrímskirkja“. Durch ihre auffällige Architektur und ihre Höhe gilt die lutherische Kirche als Wahrzeichen Reykjaviks und bietet einen fantastischen Blick über die Stadt und die offene Bucht bis hin zur eindrucksvollen Gebirgskette Esja.
Wenn du nicht nur für Kunst und Kultur hier bist, sondern die ausgefallene Mode und das isländische Essen näher unter die Lupe nehmen möchtest, dann findest du auch dafür Möglichkeiten. Neben langen Einkaufsstraßen und großen Shoppingzentren laden gemütliche Straßencafés, Restaurants und Bars zu wahren Gaumenfreuden ein.
Reykjavik ist, obwohl sie weit abseits der anderen europäischen Städte liegt, jung und weltoffen und begeistert mit echter Lebensqualität.
Islands Polarlicht
Wer von einer Reise nach Island träumt, hat neben der abwechslungsreichen Landschaft mit ihren Vulkanen, Gletschern und heißen Quellen vor allem eins im Sinn: das Polarlicht! Auf der Insel sind diese spektakulären Lichtphänomene, welche auch unter dem Namen „Aurora Borealis“ bekannt sind, am besten von September bis April zu sehen, wobei sich die Monate September und Oktober sowie Februar und März am meisten lohnen.
Da Island nur knapp unterhalb des nördlichen Polarkreises liegt, kann das Nordlicht von überall auf der isländischen Insel gut gesehen werden. Die Voraussetzung dafür ist natürlich, dass
es dunkel ist. Aufgrund dessen ist die Zeit von Mai bis August nicht empfehlenswert, da es in diesen Monaten auf Island nie ganz dunkel wird. Von September bis April hast du deutlich bessere Chancen. Wenn du das Polarlicht ausgiebig betrachten möchtest, solltest du dich in keiner Stadt, sondern am besten in der freien Natur aufhalten. Von etwa 20:00 Uhr abends bis 04:00 Uhr morgens ist die Wahrscheinlichkeit am höchsten, einen ausgiebigen Blick auf die unbeschreiblichen Lichter zu werfen.
Wer auf der Jagd nach den Polarlichtern ist, weiß, dass der Winter am besten dafür geeignet ist. Denn während dieser Zeit ist es am dunkelsten auf der isländischen Insel und du kannst zusätzlich zur Magie der Lichter auch die malerische, schneebedeckte Landschaft genießen.
Blue Lagoon
Lust auf einen kleinen Wellnessurlaub während deines Wohnmobil-Trips? Südwestlich der isländischen Hauptstadt liegt eins der wohl berühmtesten Thermalbäder der isländischen Insel: die weitläufige Blue Lagoon („Bláa Lónið“) auf der Reykjanes-Halbinsel.
Ursprünglich war das Gewässer ein einfaches „Abfallprodukt“ des nahe gelegenen Geothermalkraftwerkes Svartsengi, bis sich die heiße Quelle immer größerer Beliebtheit erfreute und schließlich ausgebaut wurde. Heute gilt das etwa 5.000 Quadratmeter große Thermalfreibad als wahre Touristenattraktion und lockt jede Menge Island-Urlauber an. Der See ist das ganze Jahr über für Gäste zugänglich. Die Wassertemperatur beträgt durchschnittlich 39°C Grad und ist somit auch im Winter einladend.
Über die Jahre hinweg hat sich die Blue Lagoon gewandelt und rundherum wurden kleine Neuerungen vorgenommen. So können sich Besucher beispielweise ganz bequem an einer Bar im Wasser ihre Getränke bestellen, ohne dafür das mollig warme Gewässer verlassen zu müssen. Auch gibt es an anderer Stelle eine „Masken-Bar“, an der ihr euch verschiedene Gesichtsmasken oder Gesichtspeelings kaufen können, um euren Spa-Tag perfekt zu machen. Ein Restaurant sorgt für das leibliche Wohl.
Besonders schön ist es, die „Blue Lagoon Iceland“ in den dämmerigen Abendstunden zu besuchen. Dann werden die zahlreichen Stege und das dampfende Wasser beleuchtet und das Thermalbad hat seinen ganz eigenen Reiz.
Jökulsárlón
Gut 400 Kilometer von der Blue Lagoon entfernt liegt ein 18 Quadratkilometer großer Gletschersee im Südosten des Landes. Er befindet sich südlich des größten Gletschers Europas, dem Vatnajökull, zwischen dem Skaftafell-Nationalpark und dem kleinen Ort Höfn. Das Gewässer trägt den schönen Namen Jökulsárlón, was übersetzt „Gletscherflusslagune“ bedeutet.
Bekannt ist der See Jökulsárlón für zwei Dinge: Zum einen ist er mit seinen insgesamt 284 Metern der tiefste See Islands und zum anderen ist er für die unzähligen auf ihm treibenden Eisbrocken bekannt, die ganz unterschiedliche Größen und einmalige Formen haben. Durch eine Gletscherzunge des Vatnajökull gelangen diese Eisberge in den riesigen See, der wiederum eine direkte Verbindung zum Meer hat. Das Treibeis kann bis zu beeindruckende 15 Meter hoch werden. Die unzähligen Eisbrocken auf dem See schimmern je nach Substanz bläulich oder auch schwärzlich. Der blaue Farbton entsteht durch verschiedene Kristalle im Eis und deren Reflexion, während das Schwarz von der vulkanischen Asche herrührt. Einmalig anzusehen!
Die Natur ist in der Lage, beeindruckende Schauplätze zu schaffen. Genau das trifft auf Jökulsárlón zu. Aufgrund ihrer einmaligen Schönheit hat sich die Gletscherlagune zu einer beliebten Sehenswürdigkeit bei Reisenden entwickelt. Über den Fluss, der das Gewässer mit dem offenen Meer verbindet, führt eine Brücke, über die du ganz leicht mit deinem Wohnmobil fahren kannst. Auf dem Parkplatz angekommen, bietet ein kleines Café leckere isländische Köstlichkeiten an. Nebenan gibt es einen Counter, welcher Tagestouren mit verschiedenen Booten anbietet: Die großen Amphibienboote garantieren eine gemütliche, 40-minütige Fahrt über den rieseigen Gletschersee. Währenddessen erklärt ein englischsprachiger Guide Fakten zur Lagune und der näheren Umgebung. Wer gerne etwas schneller und in einer kleineren Gruppe unterwegs ist, sollte eine Tour auf dem Zodiac buchen.
Neben den spektakulären Eisbergen können sich Gäste auch auf die abwechslungsreiche Tierwelt des Jökulsárlón freuen: Neben quirligen Robben gibt es auch jede Menge Vögel, wie Große Raubmöwen und Küstenseeschwalben, die man beobachten kann. Entlang des Sees zieht sich ein schwarzer Strand, der „Diamond Beach“ genannt wird, weil das Eis auf ihm an Diamanten erinnert, die in der Sonne glitzern.
Wem der große Gletschersee Jökulsárlón bereits bekannt vorkommt, hat vermutlich schon einmal „James Bond – Stirb an einem anderen Tag oder Im Angesicht des Todes“, „Tomb Raider“ oder „Batman Begins“ gesehen. Der See diente diesen und anderen Filmproduktionen bereits als legendärer Schauplatz.
Askja und Víti
Wer noch nicht genug von gewaltigen Vulkanen und glitzernden Seen hat, sollte einen Stopp im Inneren der isländischen Insel einlegen. Nördlich des Vatnajökull inmitten des gleichnamigen Nationalparks liegt der majestätische Zentralvulkan Askja mit einer Höhe von 1.510 Metern. Dieses gigantische Vulkansystem mitten in einer Lavawüste besteht aus drei kesselförmigen Oberflächen, den sogenannten „Calderen“, die gemeinsam das Bergmassiv Dyngjufjöll bilden.
Der Vulkan Askja hat bereits eine lange und bewegende Geschichte mit gewaltigen Ausbrüchen hinter sich. Durch die letzte große Eruption im Jahr 1875 entstanden zwei unterschiedlich große Krater, die beide von einem See ausgefüllt sind. Der größere der beiden ist der See „Öskjuvatn“ mit einer Fläche von elf Quadratkilometern und einer beeindruckenden Tiefe von 220 Metern. Der kleinere See namens „Víti“ hat einen Durchmesser von gut 300 Metern und liegt genau daneben.
Víti, der Höllenkrater, wie er aus dem Isländischen übersetzt wird, beherbergt einen See, dessen Wasser seine schlammig-milchige Farbe dem hohen Schwefelanteil zu verdanken hat. Das Wasser ist gut acht Meter tief und hat eine angenehme Temperatur von durchschnittlichen 23°C Grad. Er ist nicht nur ein interessanter Ort, sondern auch ein außergewöhnlicher Badeplatz. Denn wenn du Lust hast, in einem aktiven Vulkankrater eine Runde schwimmen zu gehen, kannst du das genau hier tun!
Skógafoss – Wasserfall
Island ist nicht nur das Land der Gletscher und Vulkane, sondern hat auch zahlreiche Wasserfälle zu bieten, die du dir unbedingt ansehen solltest. Einer der größten und elegantesten Wasserfälle ist der Skógafoss im Süden Islands. In einem weitläufigen Gebiet liegt er genau zwischen zwei grünen Hügelkuppen. Der Wasserfall ist über 25 Meter breit und stürzt sich knapp 60 Meter in die Tiefe. An guten Tagen kannst du dabei nicht nur einen, sondern gleich zwei wunderschöne Regenbögen bewundern!
Knapp 150 Kilometer südöstlich von Reykjavik entfernt liegt der Skógafoss-Wasserfall. Einst bildete die über 60 Meter hohe Fallkante des Wasserfalls die südliche Küstenlinie der isländischen Insel. Heute nicht mehr; das Meer ist mittlerweile knapp fünf Kilometer entfernt. Denn nach der letzten großen Eiszeit hat sich die gesamte Insel so angehoben, dass an dieser Stelle eine Steilküste in der heutigen Höhe entstanden ist. Der Name Skógafoss bedeutet übersetzt „Waldwasserfall“ und geht auf eine weit zurückliegende Zeit zurück, in der dieser Teil der isländischen Insel noch mit Wald bedeckt war. Heute säumen grüne Hügel die Landschaft.
Auch dieses isländische Highlight wurde bereits in einigen Filmproduktionen als Kulisse benutzt. So sieht man den Skógafoss-Wasserfall unter anderem in „Thor: The Dark World“ und „Das erstaunliche Leben des Walter Mitty“.
Douglas DC-3 Sólheimasandur
An einem ausgedehnten, schwarzen Sandstrand entlang der Südküste Islands erwartet dich ein weiteres Must-See der isländischen Insel: Das Douglas DC-3 Flugzeugwrack am Strand von Sólheimasandur hat sich zu einem der eindrucksvollsten und bekanntesten Sehenswürdigkeiten Islands etabliert.
Doch wie gelangte die Douglas DC-3 an diesen isländischen Strand? Am 21. November 1973 transportierten amerikanische Soldaten ihre Vorräte über den Luftverkehr von Keflavík nach Höfn. Doch auf dem Rückweg wurde das Wetter dramatisch schlechter und heftiger Wind erfasste das Flugzeug. Gleichzeitig sammelte sich Eis in den Motoren, deren Dienst schließlich versagte. Den Piloten gelang es, die Douglas DC-3 auf dem pechschwarzen Strand vor der Küste notzulanden. Die Besatzung wurde gerettet, das Wrack allerdings zurückgelassen. Und so liegt es noch heute, Jahrzehnte später, am einsamen Strand von Sólheimasandur.
Der Anblick scheint wie aus einer anderen Welt: Das Flugzeugwrack ist umgeben von tiefschwarzem Vulkansand, weit und breit lebt keine Menschenseele. Unter diesen Umständen bietet das Wrack von Sólheimasandur ein außergewöhnliches Fotomotiv, das man nicht alle Tage sieht.
Auch diese Sehenswürdigkeit wurde, wie schon die Gletscherlagune Jökulsárlón und der Skógafoss-Wasserfall, zur Kulisse, die Geschichte schrieb: Das Musikvideo von Justin Biebers Song „I’ll show you“ wurde unter anderem bei diesem Wrack gedreht.
Der Große Geysir und Geysir Strokkur
Die meisten Reisenden verbinden den nordischen Inselstaat mit heißen Quellen und Geysiren. Und das absolut zu Recht! Wer möchte nicht gerne einmal riesige Wasserfontänen sehen, die meterhoch in die Luft schießen? Der Anblick dieser Geysire ist ein einzigartiges Naturphänomen und das Warten darauf lohnt sich allemal.
In Island gibt es gleich zwei bedeutende Geysire: Zum einen den Großen Geysir, der Namensgeber für alle anderen dieser heißen Quellen und der wohl berühmteste Geysir der Welt ist. Zum anderen den Geysir Strokkur, der als aktivster Geysir Islands gilt. Beide befinden sich im Heißwassertal Haukadalur im Südwesten der isländischen Insel und liegen nur wenige Hundert Meter voneinander entfernt.
Der Große Geysir wurde erstmals im 13. Jahrhundert erwähnt und gilt somit bis heute als der älteste Geysir der Welt. Er war über Jahrhunderte hinweg aktiv. Während er allerdings im Jahr 1845 bis zu 170 Meter hohe Wassersäulen ausspie, schafften es die Fontänen ein Jahr später nur noch auf eine Höhe von etwa 50 Metern. Anschließend galt er für lange Zeit als inaktiv bis er schließlich im Jahr 1896 durch ein Erdbeben wieder geweckt wurde. Zum Ende des 19. Jahrhunderts hin brach er mehrmals täglich aus und erreichte Höhen bis zu 60 Metern. Dann gab es immer wieder Jahre der Ruhe und Jahre gelegentlicher, kleinerer Ausbrüche, bis er im Sommer 2000 nach einer langen Inaktivität wieder aktiv wurde und seitdem gelegentlich Wasserfontänen ausschießt. Heute erreichen die heißen Wassersäulen noch bis zu zehn Meter. Auch wenn der Große Geysir nicht mehr solch gewaltige Wasserfontänen in die Luft schießt, wie früher ist auch der Anblick dieser „kleineren“ Fontänen atemberaubend und ein absolutes Highlight auf Island.
Der Geysir Strokkur, was übersetzt „Butterfass“ bedeutet, wurde erstmals Ende des 18. Jahrhunderts erwähnt, obwohl angenommen wird, dass beide heißen Quellen in etwa gleich alt sind. Da der Große Geysir allerdings früher und deutlich höher ausbrach, wurde sein kleiner Bruder bis dato nicht erwähnt. Seit 1963 hat Strokkur regelmäßige Eruptionen, die etwa alle fünf bis zehn Minuten vorkommen und seine heißen Wasserfontänen erreichen eine Höhe von 20 bis 30 Metern.
Fazit
Der nordische Inselstaat Island ist ein Sehnsuchtsziel für viele Menschen. Mitten im Atlantischen Ozean gelegen wirkt er endlos weit entfernt, kann aber innerhalb weniger Stunden mit dem Flugzeug oder der Fähre erreicht werden. Am besten lässt sich die isländische Insel auf eigene Faust erkunden: Miete ein Wohnmobil in Island, dann so genießt du Freiheit und Flexibilität und kannst hinfahren, wonach dir gerade der Sinn steht. Neben der lebensfrohen Hauptstadt mit ihren abstrakten Bauwerken und vielfältigen Museen ist die Insel besonders für ihre unberührte Natur mit heißen Quellen, Vulkanen und Geysiren bekannt. Über die isländische Insel verteilt findest du jede Menge Sehenswürdigkeiten und Highlights, die du dir nicht entgehen lassen solltest.
Weitere Informationen über Island und die Situation von Covid findet hier.