Jeder hat es vermutlich schon einmal erlebt: Die Aufregung vor der großen Reise, das Sehnen nach Abenteuer und die Angst vor dem Unbekannten. Gut, vielleicht sehen die Gefühle vor dem ersten Camping Trip nicht ganz so dramatisch aus, nichtsdestotrotz kannst du von unseren Weisheiten profitieren und dir deine Reise (und dein Leben) ein bisschen einfacher machen.
1) Wie baue ich bloß das Zelt auf?
Teste es, bevor du in das Camping-Abenteuer startest! Das Zelt im Wohnzimmer aufzubauen ist natürlich nicht ideal, dennoch könnten 3D-Puzzle als eine gute Vorbereitung dienen. Die meisten Zelt-Modelle bestehen aus einem mückendichten Innenzelt, das an Stangen gehängt wird, und einem wasserdichten Außenzelt, das darüber liegt und mit Heringen abgespannt wird.
Bevor du losfährst, stelle nochmal sicher, dass alle Teile deines Zeltes vorhanden sind. Alles da? Dann steht dir nichts mehr im Weg!
2) Hilfe, ich ertrinke!
Bei Unwetter kommt so manches Zelt an seine Grenzen. Du verlängerst deine Überlebenschancen, wenn du das Außenzelt mit den Heringen und Hilfsleinen ordentlich abgespannt hast, sodass es das Innenzelt möglichst nicht berührt. Wenn die Heringe nicht halten, nimm Steine oder einen Baum. Noch zwei Tipps: Meide verdächtig grün aussehende Senken und Plätze direkt neben einem Abhang. Wasser fließt nach unten. Du hast ein Zelt, kein Boot.
3) Die Pizzeria hat nicht offen!
Überlebensregel Nummer 1 beim Camping: Immer genügend Proviant dabei haben – vor allem, wenn du zu Fuß unterwegs bist und nicht mal schnell zum nächsten Ort düsen kannst. Solltet ihr diese wichtigste Regel missachtet haben: Mit etwas Glück gibt es bei eurem Campingplatz einen kleinen Laden, wo ihr dann einkaufen dürft. Die Preise werden natürlich teurer als beim Supermarkt sein, ist aber trotzdem besser als zu verhungern.
4) Der Weg zur Toilette ist total weit!
Warum du nicht mal schnell hinter den einzigen Busch auf dem Campingplatz gehen sollst, kannst du dir mit etwas Fantasie selber ausmalen. Ein paar Tipps zur Logistik: Wenn du dein Waschzeug kompakt in einem Beutel verstaut hast, musst du wenigstens nicht mehrfach laufen, nur weil du etwas vergessen hast. Flip-Flops schützen deine Füße im Waschraum vor Schmutz und Pilzinfektionen.
Am besten ist es auch dein Zelt in einer gewisse Entfernung von den Toiletten aufzubauen. Ansonsten kann es laut werden und zudem unangenehm riechen.
5) Das WLAN reicht nicht bis zum Zelt!
Wenn du nicht mehr chatten kannst, weil du dein Datenvolumen bereits ausgeschöpft hast, ist das natürlich der Mega-GAU. Und die neue Folge deiner Lieblingsserie soll auch ohne dich stattfinden? Camping kann echt hart sein! Nun verstehst du, warum alle mit ihren Handys neben der Rezeption rumhängen. Der Vorteil: Wenn du dein Gerät nicht dauernd benutzt, hält dein Akku auch länger.
6) Die Mücken fressen mich auf!
Überlebensregel beim Camping Nummer 2: Nie abends das Innenzelt offen lassen, sonst ist es schon bewohnt, wenn du schlafen gehen möchtest, und du bist das Mitternachtsmahl.
7) Oh Mann, sind die Nachbarn blöd!
Nicht alle Nachbarn können freundlich und cool sein (siehe Video😉 ). Mit manchen wirst du, leider, nicht klar kommen. Tipps zum Umgang für letzteres: Ignorieren. Dabei helfen sichtbare Kopfhörer. Sprachprobleme vortäuschen. Funktioniert vor allem im Ausland, dazu kann es aber bereits zu spät sein. Im Zelt laut über Dinge reden, von denen man hofft, dass sie abschreckend wirken. Letzter Ausweg: Zelt umstellen. Vielleicht ist es ja anderswo schöner.
8) XXX ist kaputt!
Überlebensregel beim Camping Nummer 3: Nie ohne Panzertape in den Urlaub! Andere nennen es Gaffatape oder Textilklebeband. Natürlich kannst du auch das Reparaturset für dein Zelt und deine Isomatte mitnehmen. Aber es wird immer etwas geben, wofür du dann doch Panzertape brauchst.
9) Hören die anderen uns beim Sex?
Davon kannst du ausgehen. Wenn ihr euch ein bisschen Mühe gibt, ist es aber nicht der ganze Campingplatz, sondern vielleicht nur der nächste Nachbar. Tipps dazu: Stellt euer Zelt am besten nicht neben das einer Familie mit neugierigen Kindern, dann müssen die Eltern nicht so viel erklären.
10) Draußen vor dem Zelt ist ein Bär!
So gut, wie dich andere hören, hörst du auch die Umgebung. Beim Camping in der Natur können das schon mal wilde Tiere sein. Wenn du in einer Gegend unterwegs bist, wo es tatsächlich Bären gibt, hast du deine Essensvorräte hoffentlich in einem unkaputtbaren Bärenkanister weit weg vom Zelt gelagert. Wahrscheinlicher ist allerdings, dass du in der ungewohnten Stille ein kleines Tier laut wahrnimmst – zum Beispiel einen Igel.
Checkliste
Jetzt wo du die wichtigsten Tipps in Erfahrung gebracht hast, bleibt nur noch eins: Überprüfen ob alles da ist und losfahren! Vergiss die Isomatte nicht, überprüfe ob du alle Accessoires für dein Zelt parat hast, hol dir einen dicken/ leichten Schlafsack, nimm genügend Essen mit und vor allem, suche dir den richtigen Campingplatz im Voraus aus!
Alles da? Das Abenteuer kann beginnen!